Ein Wochenende am Möhnesee und…
…die Erkenntnis, dass die Redewendung „Wer im Glashaus sitzt…“ auch eine andere Bedeutung haben kann,
…die Erfahrung, dass ein „Forum“ nicht nur eine sachverständige Erörterung von Problemen, sondern auch ein Raum sein kann, der einen Chor zum freien Gesangsvortrag in einem Konzert befähigt,
…das Erlebnis, dass Gesang in vorderster Reihe mindestens so gut klingt wie in zweiter,
…die Erkenntnis, dass es sich bei der Hudeklause nicht um die Behausung eines Einsiedlers in den Wäldern rund um den Möhnesee, sondern um einen gemütlich hergerichteten Keller handelt, in dem man auf engstem Raum feucht-fröhliche Abende verbringen kann,
…die Erfahrung, dass das bekannte Kinderlied „Hänschen-Klein“ eine weitaus tiefergehende und emotional betroffen machende Bedeutung hat als bisher angenommen – bewusst gemacht durch einen eindrucksvoll-dramatischen gesanglichen Vortrag des Chorleiters,
…das Erlebnis, wie szenisch gekonnte Darbietungen berührende Momente einer Symbiose von Gospelinhalt und Pantomime offenbaren können,
…die Erfahrung, dass händische Unterstützungen nicht nur die Gesangsqualität positiv beeinflussen, sondern auch sehr zur Erheiterung beitragen können,
…das Miterleben, wie ein Pfarrer namens „Überdick“ im Rahmen eines Gottesdienstes glaubte, dass man Kindern anscheinend gar nicht früh genug vom bösen Russen erzählen kann,
…die Erfahrung, dass auch ein scheinbar langweiliges Bass-Trio durch punktuell gesetzte und begeisternde Akzente einen ganzen Chor mitreißen kann,
…die Erkenntnis, dass sich die Stadt Soest fast unbemerkt zu einer Metropole bezüglich des Angebots an Damentaschen gemausert hat,
…letztendlich die Erfahrung, dass auch ein komplett verregnetes Wochenende ein wenig zur persönlichen Bereicherung beitragen kann.
PS: … und wem beim Lesen einiges seltsam vorgekommen ist, der/die kann ja bei denen nachfragen, die dabei waren beim
Proben-Wochenende vom 08. bis 10.02.2019.
verfasst von Norbert Pelzer