Das war eine erfrischende Einstimmung auf die Weihnachtstage, die der Chor Glory Gospels unter Leitung von Albert Göken am Samstag im vollbesetzten Kulturraum der Montessorischule präsentierte. Abwechslungsreich, von besinnlich bis peppig, war im Programm alles dabei. Aber kein leichtes „Jingle-Bells-Hektik“-Geträller, sondern Lieder mit Inhalt und Tiefgang prägten den Abend. Dazu ein Chor mit viel Herz und schönen Stimmen.
Besinnlich gelang der Einstieg mit „In the Bleak Midwinter“ und der Frage, was kann ich dem Kind schenken? Es gab den „Drummerboy“, natürlich, weil er zum Fest gehört, und das „The First Nowell“, weil es ein englisches Traditions-Carol ist. Zudem erzählte es mit einem guten Text von der Geburt und Anbetung des Christkindes, und es hatte eine eingängige Melodie.
Da wurde mit „The Virgin Mary“ die Jungfrau Maria besungen mit ihrem Kind. Besonders anrührend: Das bekannte Lied „One Candle in the Night“ wurde einem syrischen Flüchtling und seiner Familie gewidmet. Es gab auch den tanzenden Schneemann „Frosty“, der vom Chorstammtisch eigens für das Konzert gebastelt worden war. Die Figur mit ihrer Rübennase betrachtete das Publikum.
Zweimal traten Chordamen und ein Gitarrist auf. Auch ein Trommelsolo hatte Tiefgang, beispielsweise beim Ausflug in den Dschungel mit der Lehre: Wir sind eine Menschheitsfamilie. Da ist es lebenswichtig, einander wertzuschätzen. Im eineinhalbstündigen Konzert gab es launige Ansagen von Albert Göken und erstklassige Soli mehrerer Sängerinnen, von denen beispielhaft Tatjana Rudroff genannt sei, ohne die Leistung der anderen zu schmälern.
Ein gelungenes Konzert mit Inhalt und vielen Sängerinnen und wenigen Sängern. Allen merkte man den Spaß am Auftritt an.
M. Gehling/Borkener Zeitung, vom 9. Dezember 2019